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LKV-Anpaarungsberaterin – der perfekte Job, wenn man gerne unter Landwirten und Kühen unterwegs ist

LKV-Anpaarungsberaterin – der perfekte Job, wenn man gerne unter Landwirten und Kühen unterwegs ist

Interview mit LKV-Anpaarungsberaterin Martina Hefner

Martina Hefner ist 43 Jahre alt, alleinerziehende Mutter von 3 Mädels und arbeitet seit 2018 als LKV-Anpaarungsberaterin. Sie hat sich auf die Bereiche betriebsindividuelle Zuchtstrategien und Containermanagement spezialisiert. Milchkühe lagen ihr schon immer am Herzen. Sie wuchs auf einem Milchviehzuchtbetrieb auf und absolvierte nach der landwirtschaftlichen Lehre die Technikerschule für Agrarwirtschaft in Triesdorf. Über mehrere Jahre arbeitete sie auf einem Milchviehbetrieb, auf dem sie unter anderem die Anpaarung und Selektion der Kühe verantwortete.

So könnte Ihr zukünftiger Arbeitsplatz aussehen.

Was sind die Aufgaben einer LKV-Anpaarungsberaterin?

Alles beginnt mit dem Beurteilen der weiblichen Jungtiere und Kühe. Dafür schaue ich mir jedes Einzeltier an und notiere Stärken und Schwächen im LKV-Anpaarungsprogramm Optibull. Gemeinsam mit den Landwirten erarbeite ich eine betriebsindividuelle Zuchtstrategie. Neben dem Exterieurausgleich (Körperbau) sind den Landwirten vor allem Merkmale Persistenz (Durchhaltevermögen während der Laktation), Eutergesundheit und Nutzungsdauer wichtig.

Passend dazu erhalten die Landwirte drei Anpaarungsvorschläge pro Tier. Auf Wunsch selektiere ich Tiere, die mit gesextem Sperma belegt werden sollen. Weiblich gesextes Sperma steigert die Wahrscheinlichkeit, dass die Kuh ein weibliches Kalb gebärt. Außerdem weise ich die Landwirte in das Management ihrer Stickstoff-Container ein, in denen das tiefgefrorene Bullensperma aufbewahrt wird.

Wie sehen Ihre Arbeitstage aus?

Montags stimme ich mit meinen Landwirten die Betriebsbesuche für die laufende Woche ab. Mit den Eigenbestandsbesamern und Container-Betrieben bespreche ich, wann und welches Bullensperma geliefert werden soll. Dienstags bis freitags bin ich meistens bei den Landwirten unterwegs. Dabei passe ich mich dem Wetter und dem Arbeitsrhythmus der Landwirte an. Dazu kommen Fortbildungen und Dienstbesprechungen.

Wie viele Betriebe betreuen Sie?

Ich betreue gut 100 Betriebe, die hauptsächlich in der nördlichen Oberpfalz liegen.

Wie war der Einstieg für Sie?

Leichter als gedacht, da ich mich schon mein halbes Leben mit der Anpaarung von Kühen beschäftige. Durch meine Arbeitserfahrungen als Landwirtin kann ich die Herausforderungen der Betriebe sehr gut nachempfinden. Von meinen Arbeitskollegen Viktoria Mark und Willi Eglseer wurde ich sehr gut eingearbeitet.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?

Mit meiner Arbeit helfe ich den Landwirten. Ich freue mich natürlich besonders über positives Feedback für meine geleistete Arbeit. Zudem schätze ich die Flexibilität. Ich habe drei Kinder im Alter von 14, 18 und 21. Mit der freien Zeiteinteilung kann ich für sie da sein, wenn sie mich brauchen.

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