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Das LKV-Futterlabor – präzise Ergebnisse dank neuester Labortechnik

Das LKV-Futterlabor – präzise Ergebnisse dank neuester Labortechnik

Das LKV-Futterlabor in Grub zählt zu den führenden unabhängigen Einrichtungen zur Analyse und Bewertung von Futtermitteln in Deutschland. Es unterstützt bayerische Landwirte und Futtermittelhersteller bei der Qualitätssicherung und stellt durch umfassende Tests die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie die bedarfsgerechte Versorgung der Tiere sicher. Die präzise Analyse von Nährstoffen, Mineralstoffen, Gärparametern und Aminosäuren bildet die Grundlage für Rationsberechnungen und eine gezielte Fütterungsplanung durch unsere Fütterungs- und Ringberater. So lassen sich Nährstoffungleichgewichte vermeiden und Produktionskosten reduzieren.

Innovative Labortechnologie auf dem neuesten Stand sorgt im LKV-Futterlabor Bayern für höchste Genauigkeit und Effizienz bei der Futteranalyse. Zum Einsatz kommen moderne Analysetechniken wie zum Beispiel die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS), die Röntgenfloureszenzanalyse (RFA) oder das Atomemissionsspektrometer mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES), um eine exakte Bestimmung von Nährstoffen und Spurenelementen zu gewährleisten.

Vorteil: Anbindung an die LfL

Neben der Technik für präzise Untersuchungsergebnisse haben die Labormitarbeiter durch die enge Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) auch Zugriff auf neueste Forschungsergebnisse und Entwicklungen. „Das setzt nicht nur einen sehr hohen Standard, sondern fließt auch in die Methodik ein“, erklärt LKV-Futterlabor-Leiterin Marion Nies. Und mit Blick auf die Zukunft sagt sie: „Es stehen einige spannende Entwicklungen an.“ Als ein Beispiel nennt sie die Umstellung der Versorgungsempfehlungen für Milchkühe. „Dank unserer engen Anbindung an das Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der LfL, das bundesweit eine führende Rolle bei der Umsetzung der GfE-Versorgungsempfehlungen 2023 einnimmt, verfügen wir bereits heute über alle notwendigen Voraussetzungen für die anstehende Umstellung. Wir sind also bestens gerüstet.“

Hochmoderne Analysegeräte und die direkte Anbindung an die LfL unter der Leitung von Dr. Sabine Amslinger (re.) setzen einen hohen Standard im Bereich Futteruntersuchungen.

Dank der verbesserten Untersuchungstechniken konnte so im Laufe der letzten Jahre die Bearbeitungszeit der Futterproben von vier bis fünf Tagen auf rund 2,7 Tage verringert werden. Einen weiteren Vorteil sieht Marion Nies in der gemeinsamen Ausbildung der LKV-Fütterungsberater durch das Futterlabor und die LfL. „Wir arbeiten Hand in Hand und profitieren gegenseitig von unserem jeweiligen großen Erfahrungsschatz.“ Dabei ist es für die Laborleiterin von zentraler Bedeutung, dass das LKV-Futterlabor als unabhängige Einrichtung agiert und nicht unter dem Druck steht, wirtschaftliche Gewinne erzielen zu müssen.

Für Marion Nies, Leiterin des LKV-Futterlabor Bayern in Grub, steht der Service für die Landwirte an erster Stelle.

Fokus auf Service

„Wir sind in erster Linie für unsere Landwirte da“, erklärt Nies. „Der Fokus unserer Arbeit liegt auf den Bedürfnissen und Anliegen unserer Kunden – kommerzielle Interessen stehen dabei nicht im Vordergrund.“ Das schlägt sich besonders in den Serviceleistungen nieder. So gehört zum Angebot bei Bedarf auch die Unterstützung bei der Probennahme vor Ort durch die LKV-Außendienstmitarbeiter. Außerdem stehen mehrere Möglichkeiten zum Datenmanagement zur Verfügung sowie unterschiedliche Wege zur Probenanmeldung:

  • Online-Meldung über das WebFuLab-Portal
  • Meldung über die LKV-FuLab App
  • analoge Anmeldung per Probebegleitschein, der per Post mit der Probe ins LKV-Futterlabor geschickt wird

 

Mit WebFuLab können anschließend der aktuelle Stand sowie die Ergebnisse der Futteruntersuchung online abgerufen oder als Excel-Tabelle heruntergeladen werden. Sobald die Untersuchungsergebnisse einer Futterprobe vorliegen, können sie in den Anwendungen innerhalb von Bayern, der Region, dem Landkreis, aber auch mit den eigenen Proben der letzten Jahre verglichen werden. Darüber hinaus ist eine Übertragung der Werte in das Rationsberechnungsprogramm Zifo2 möglich. Ein schriftlicher Ergebnisbericht wird dem Landwirt auf Wunsch zusätzlich per Post zugestellt. Die LKV-FuLab App, unser Alleinstellungsmerkmal, sendet außerdem Push-Nachrichten über den Stand der Analyse.

Unkomplizierter Versand

Für den sicheren Versand der Futterproben stellt das LKV-Futterlabor speziell entwickelte, vorfrankierte Versandtaschen zur Verfügung. Beim herkömmlichen Postversand sind die Proben innerhalb von ein bis zwei Tagen beim Labor. Für LKV-Mitgliedsbetriebe ist der Versand mit den Futterprobenbeutel kostenlos. „Mittlerweile werden über 90 Prozent der Proben über diesen Weg zu uns geschickt“, sagt Marion Nies.

Die speziellen Postversandtaschen sind bereits komplett beschriftet und frankiert, können online bestellt und die Probe mittels Barcode bequem per LKV-FuLab App angemeldet werden.

Zusätzliche mikrobiologische Untersuchungen von Futtermitteln auf ihren Hygienestatus, insbesondere hinsichtlich des Gehalts an Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen führt der Tiergesundheitsdienst (TGD) Bayern durch. „Wünscht der Landwirt ergänzend zu unseren Prüfpaketen eine solche Untersuchung, muss er die Probe nicht neu einschicken, sondern wir leiten sie kostenlos an den TGD weiter“, erklärt Labortleiterin Nies, „eine entsprechende Notiz unter Bemerkungen bei der Anmeldung reicht hierfür aus.“ Generell gilt: Alle eingeschickten Futterproben werden vier bis sechs Wochen aufgehoben, so dass auch zu einem späteren Zeitpunkt auf Wunsch des Landwirts weitere Inhaltsstoffe untersucht werden können.

Unterschiedliche Leistungen

Jede Futterprobe wird in Grub einer Vierfachprüfung unterzogen. Bei auffälligen Ergebnissen werden die entsprechenden Parameter für unsere Kunden kostenfrei nasschemisch überprüft, bevor die Analyse das Haus verlässt. Darüber hinaus ist bei NIRS-Untersuchungen die Biogasuntersuchung kostenlos. Für Meister- und Schülerproben im Rahmen der landwirtschaftlichen Ausbildung gelten reduzierte Preise.

Ein weiterer herausragender Vorteil des LKV-Futterlabors ist die kontinuierliche, eigene Kalibrierung auf Basis bayerischer Proben – ein entscheidender Faktor für die hohe Präzision und Aussagekraft der Analysen. „Denn nur mit einer guten Kalibrierung können mit einer Nahinfrarotspektroskopie gute Messwerte erzielt werden“, so Nies. „Dabei benötigt jede Futtersorte, zum Beispiel Maissilage, Grassilage oder TMR, ihre eigene Kalibrierung, weil sie sich unterschiedlich verhält. Das spielt im LKV-Futterlabor eine sehr große Rolle, ein Qualitätsmerkmal, das in dieser Form nicht selbstverständlich ist.“

Exkurs: Wie läuft eine Kalibrierung ab?

  1. Referenzproben: Zunächst wird der genaue Nährstoffgehalt der Futterproben (z. B. Silage, Heu, Kraftfutter) durch aufwändige chemisch-analytische Methoden bestimmt.
  2. Spektren aufnehmen: Dann wird dieselbe Probe mit dem NIRS-Gerät gemessen. Das Gerät erfasst das Spektrum der Lichtreflektion des Futters im Nahinfrarotbereich.
  3. Kalibriermodell erstellen: Danach werden die gemessenen Spektren mit den exakten chemischen Analysedaten verknüpft. Es entsteht ein mathematisches Modell (eine Kalibrierung), über das der Nährstoffgehalt weiterer Proben schnell, günstig und ohne Chemikalien sicher geschätzt wird.

Kalibrierungen müssen regelmäßig mit neuen Referenzproben aktualisiert und überprüft werden, sonst „veraltet“ das Modell. Die Kalibrierung muss für jedes Futtermittel einzeln und auf Basis regionaler Proben durchgeführt werden. Futtermittel aus anderen Regionen und Ländern verfälschen das Ergebnis.

Kein Vergleich zu mobilen Sensoren bei Vor-Ort-Messungen: Im LKV-Futterlabor kommt nur innovative Labortechnik, die auf dem neuesten Entwicklungsstand ist, zum Einsatz und sorgt so für präzise Messergebnisse.

Alleinstellungsmerkmal LKV-FuLab App – bequem und unabhängig

Mit der LKV-FuLab App kann eine Futterprobe bequem per Handy online wie offline im LKV-Futterlabor Bayern angemeldet werden. Die Futterprobenergebnisse gibt’s dann per Push-Nachricht auf Ihr Smartphone.

Die LKV-FuLab App bietet verschiedene praktische Funktionen. Zur Anmeldung brauchen Sie die Betriebsnummer und PIN aus HI-Tier.

Einfach Code scannen und die LKV-FuLab App herunterladen.

Probenanmeldung online und offline

Im Zentrum der App stehen Probenanmeldung und Auswahl der Prüfpakete für die Untersuchung im LKV-Futterlabor Bayern. Scannen Sie dazu den Barcode von der Postversandtasche einfach mit Ihrem Handy ein. Mit wenigen zusätzlichen Angaben zur Probenart sowie dem Ernte- und Probenahmedatum ist die Eingabe schnell erledigt. Die LKV-FuLab App „merkt“ sich Ihre Angaben, so dass Sie bei Folgeeingaben übernommen werden können. Sie haben keinen Empfang am Silo? Melden Sie die Probe einfach offline an. Die Meldung landet in der Warteschlange und wird automatisch versandt, sobald Sie wieder online gehen.

Per LKV-FuLab App auf dem Laufenden bleiben

Um die Einsender immer über den aktuellen Stand der Probe zu informieren, werden per LKV-FuLab App Push-Nachrichten versendet, sobald Zwischenergebnisse vorliegen. Auch wenn zusätzliche nasschemische Untersuchungen notwendig sind und die Messung der Probe abgeschlossen wurde, wird eine Push-Nachricht versendet. Zusätzlich finden Sie vergleichende Darstellungen im WebFuLab.

Bei Fragen zur App oder zum Thema wenden Sie sich einfach unter der Telefonnummer 08161/86407509 an das LKV-Futterlabor Bayern oder an unsere MLP-Hotline unter 089/544 348 860. Weitere Informationen zu unseren Futteruntersuchungen finden Sie auch auf unserer Website unter Futteruntersuchung – LKV Bayern, LKV München, Labor, Futteruntersuchung.

Jutta Maria Witte

Aktuelles VOM lkv bayern

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