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Fütterung und Management optimieren

Fütterung und Management unter den Voraussetzungen der neuen Düngeverordnung optimieren!

 


Die novellierte Düngeverodnung (DüV) vom 1. Mai 2020 hat enorme Auswirkungen auf rinderhaltende Betriebe, insbesondere wenn diese in roten Gebieten liegen. Die Anpassung der Rinderfütterung an die DüV wird für viele Betriebe zunehmend wichtiger.

Verbesserung der Grobfutterleistung
Ein großer Einflussfaktor liegt bei vielen Betrieben in der Optimierung ihrer Grobfutterleistung. Denn je mehr Milch- bzw. Mastleistung aus dem betriebseigenen Futter erzeugt werden kann, desto weniger Kraftfutter muss für die gleiche Milch- bzw. Mastleistung eingesetzt werden. Betriebswirtschaftliche Auswertungen ergeben immer wieder, dass in Bayern Grobfutterleistungen von über 4.000 kg Milch und in günstigen Lagen sogar über 5.000 kg Milch möglich sind. LKV-Fütterungsberater wissen, wie die Grobfutterleistung optimiert werden kann und analysieren hierfür die betrieblichen Abläufe.

Dabei werden u.a. folgende Fragen geklärt:

  • Wie hoch ist die betriebliche Grobfutterleistung? Welche Potenziale gibt es?
  • Sind die Kraftfuttergaben angemessen?
  • Stimmt die Grobfutterqualität und wie kann sie verbessert werden: Futtererzeugung, Futterwerbung, Silagelagerung und –entnahme, Siliermitteleinsatz usw.
  • Sind Sandwich-Silagen eine Alternative für meinen Betrieb?
  • Stecken in der Futtervorlage noch Potenziale?
  • Kann das Futtertischmanagement optimiert werden?
  • Kann das Weidemanagement verbessert werden?
  • Gibt es andere Gründe für eine geringe Futteraufnahme, z.B. Überbelegung, Klauenprobleme, bauliche Aspekte?

Reduzierung des Kraft- und Mineralfuttereinsatzes 
Die Inhaltsstoffe des Kraftfutter und Mineralfutters sollten an den Nährstoffbedarf der Tiere angepasst sein. Hierbei sind das Leistungsniveau und bei Milchkühen vor allem das Laktationsstadium sowie die Trockenstehzeit zu berücksichtigen. LKV-Fütterungsberater/Innen empfehlen, Fütterungsgruppen für Hoch- und Niederlaktierende Milchkühe zu bilden, wenn dies möglich ist. Insbesondere Trockensteher sollten getrennt gehalten und phasenweise gefüttert werden. Das Kraftfuttersollte zum richtigen Zeitpunkt reduziert und Tiere sollten rechtzeitig trockengestellt werden. Auch das Milchleistungsfutter sollte an die Grobfuttersituation bzw. den –standort angepasst werden.

Anpassung des Viehbestandes zur Reduzierung des betrieblichen Nährstoffanfalls

Auch das Anpassen des Viehbestandes an die eigene Flächenverfügbarkeit kann eine einfache Lösung darstellen.

Christof Thoma, LKV-Fütterungsberater, weiß: „Nur wer die Inhaltsstoffe seiner Futtermittel kennt, kann daraus eine effiziente und angepasste Futterration erstellen.“ Daher ist es sinnvoll, eigens erzeugte Grund- und Kraftfutter sowie einzelne Chargen an Zukaufsfuttermitteln (insb. Rapsextraktionsschrot) im LKV-Labor Bayern untersuchen zu lassen. Bei einer guten, mit dem/r Berater/In abgestimmten Ration brauchen Tierhalter/Innen keine Angst vor Leistungseinbußen ihrer Tiere haben. Wichtig hierbei sind eine hohe Futteraufnahme, ein ausgewogenes Eiweiß-Energie-Verhältnis sowie eine ausgeglichene Aminosäurenbilanz.

„Um unnötigen Futteraufwand zu vermeiden, rät LKV-Fütterungsberater Martin Maier, früh mit der Selektion der weiblichen Nachzucht zu beginnen und nur das zur Remontierung benötigte Jungvieh aufzustellen. Dabei sollte die Remontierungsrate unter 30% liegen

LKV-Haltungsberater Georg Sachsenhammer empfiehlt das Abbauen der Überbelegung als eine wirkungsvolle Maßnahme, um dem Ziel von langlebigen Kühen mit hoher Lebenstagsleistung näher zu kommen. Wenn jeder Kuh eine Liege- und ein Fressplatz zur Verfügung gestellt wird, können trotz reduzierter Tieranzahl höhere Tierleistungen und ein gesteigertes Tierwohl erreicht werden.

LKV-Fütterungsberaterin Stephanie Holler bringt an, dass für flächenknappe Betriebe auch die Auslagerung des Jungviehs ein wesentlicher Schritt zur Anpassung des Viehbestandes ist.“ Die Auslagerung des Jungviehs zur Sömmerung auf der Alp kann durch das Weidetagegeld und die Weideprämie über das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) sogar finanziell attraktiv sein.

Am besten kontaktieren Sie Ihre/n LKV-Fütterungberater/In, um ein für Ihren Betrieb angepasstes Verfahren zu entwickeln.

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